Die Chancen zukünftiger Roboter-Generationen
In der nächsten Folge des Vieraugengesprächs am 11. Oktober sprechen Can Keke und ich über die Chancen und Risiken zukünftiger Robotergenerationen. Bereits heute übernehmen Roboter in vielen Bereichen Aufgaben. So werden sie z.B. in der Produktion von Autos oder Computern eingesetzt und erledigen dort gefährliche und körperlich anstrengende oder filigrane Tätigkeiten, zu denen Menschen nicht im Stande sind. Doch auch im Alltag begegnen uns immer häufiger Roboter: vom vollautomatischen Rasenmäher bis zu Robotern auf zwei Beinen, die mit uns sprechen und interagieren können. Roboter werden außerdem bereits in der Medizin eingesetzt. Bei manchen Operationen kommen bereits Roboter zum Einsatz, die den Chirurg entlasten.
Der technische Fortschritt allein in den vergangen 30 Jahren war enorm und es ist davon auszugehen, dass er sich in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen wird – solange Menschen Ideen und Bedürfnisse haben, die durch technische Geräte befriedigt werden können. Ein aktuell sehr prominentes Beispiel ist das selbstfahrende Auto. Mit der Fähigkeit, eigenständig zu fahren, Gefahren und Hindernisse zu erkennen und auf sie zu reagieren, wird das Auto auch zu einem Roboter. Wenn Wissenschaftler und Techniker auch Fortschritte im Bereich der künstlichen Intelligenz (KI) machen, dann sind noch weitere mannigfaltige Einsätze von Robotern denkbar. Sie könnten zum Beispiel in der Pflege eingesetzt werden, um alte, kranke oder einsame Menschen zu pflegen und zu betreuen. Da unsere Gesellschaft überaltert und wir einen großen Mangel an Pflegekräften zu erwarten haben, wären Roboter als Pfleger eine mögliche Lösung des Problems. Mit Hilfe einer KI können sie wie echte Menschen richtige Gespräche führen und auf die individuellen Bedürfnisse des zu Betreuenden eingehen.
Ob es Betroffene zufrieden und glücklich machen würde, (fast) nur von einem toten Gegenstand gepflegt und unterhalten zu werden, ist unbekannt. Darüber kann augenblicklich nur spekuliert werden. Raum für eine ethische Debatte über unseren Umgang mit Alten, Kranken und Einsamen würde die zukünftige technische Entwicklung in jedem Fall bieten. Und es ist wichtig, über diese ethischen Fragen rechtzeitig zu diskutieren, bevor diese Art der Technologie und damit der Pflegepraxis alltagstauglich wird.
Can Keke und ich werden am 11. Oktober in einem Gespräch unter vier Augen über genau diese ethischen Fragen sprechen: welche Vor- und Nachteile hätte der Einsatz moderner Roboter – die im Augenblick noch Zukunftsmusik sind – in der Pflege, aber auch im Alltag und im Berufsleben? |von Stefan Seefeldt
Das Vieraugengespräch Folge 10: Chancen und Risiken zukünftiger Roboter-Generationen – am 11. Oktober um 19:04 Uhr auf Radio 91.2 und anschließend dauerhaft hier als Podcast.