Wir möchten aus aktuellem Anlass eine sehr sinnvolle und nützliche Information der Polizei München weiterleiten.
Viele Menschen neigen nach ungewöhnlichen Ereignissen dazu, die Geschehnisse mit dem Smartphone zu filmen oder zu fotografieren und das Material ins Internet zu stellen – z. B. bei Twitter und Facebook. Im Zusammenhang mit dem Terroranschlag in München forderte die Polizei die Bevölkerung auf, den Polizeieinsatz nicht zu fotografieren oder zu filmen.
NOCHEIMAL: KEINE Videos oder Bilder von Polizeikräften im Einsatz online stellen, helft nicht den Tätern!!! #münchen #oez #schießerei
— Polizei München (@PolizeiMuenchen) 22. Juli 2016
Fotos und Videos, die den Polizeieinsatz zeigen, könnten von dem Täter oder den Tätern genutzt werden, um z. B. zu erfahren:
– wo sich mögliche Fluchtwege befinden
– wo sich die Polizei aufhält
– wo sich die Polizei nicht aufhält
– wo sich weitere potenzielle Opfer befinden.
Um schlimmeres Unheil zu verhindern, sollten Augenzeugen auf das Filmen und Fotografieren verzichten. Fotos und Videos unmittelbar während oder kurz nach der Tat seien in Ordnung und auf eigene Gefahr zulässig.
Dieser Aufruf der Polizei erscheint sinnvoll, zumal mit solchen Aufnahmen nur der eigene Voyeurismus und evtl. das eigene Sendungsbewusstsein befriedigt werden. Zudem ist eine sinnvolle Einordnung einer derart komplexen und unübersichtlichen Situation mit solchen Momentaufnahmen in der Regel nicht oder nur sehr eingeschränkt möglich. |von Stefan Seefeldt